Das war ein geniales, aber auch anstrengendes Wochenende vom 19. Mai bis zum 21. Mai in Zell am See. Drei Tage unter Wettkampfbedingungen laufen, beimäAnita Womens-Trail. Auch wenn die Streckenlänge nicht unbedingt super lang sind, reicht es eindeutig um müde zu werden.
Womenüs Night on Trail: Schnelle Runde am Freitagabend
Mein prall gefülltes Startsackerl und Startnummer hole ich gleich zu Anfang des Abends. Ich bin die Nummer 80 an diesem Wochenende. Um 21:00 fällt der Startschuss und an die 100 Stirnlampen setzen sich rasant in Bewegung. Mein Puls jagt nach oben. Schon auf den ersten 1,5 Kilometer wird klar: das wird ein richtig spannendes Wochenende unter vielen Powerfrauen. äNach dem Start geht – s Richtung Westen am See entlang, danach eher gemütlich bis zum sportlichen Anstieg. Wobei hier gerade niemand gemütlich läuft. über einen tollen Trail bei Mondschein geht es steil hinauf. Beim höchsten Punkt, erkenne ich den Gasthof Ebenberg. Dann wartet der Downhill auf uns. über eine Schleife geht es richtig flowig nach unten im Licht der Stirnlampen. Der letzte Abschnitt zurück ins Ziel, führt wieder am See entlang und die 500 Meter fühlen sich hart an. Mitäfünf Kilometern und knapp 300 Höhenmetern und 41:25 Minutenälande ich von 122 Finishern auf Platz 60 an diesem Abend. Ich falle ins Bett, eigentlich todmüde. Schlafen kann ich erst um einiges später.
Womenüs Panorama Trail:äLaufgenuss über Zell am See
Im Startbereich wuselt es schon wieder – dabei haben wir noch fast eine Stunde Zeit. Es ist schon eine andere Welt, nur so unter Frauen. Vor allem ist es pink, laut,lustig und sehr familiär. Auch wenn man sich ja eigentlich gar nicht kennt, hier sind wir eine große Familie. Heute erwartet mich wohl der schönste Lauf des Wochenendes. Der Panorama Trail führt uns hoch hinaus und das Wetter schaut besser aus, als angesagt. Als um 10:00 Uhr der Startschuss fällt, bin ich euphorisch. Zusammen geht – s Richtung Westen am See entlang und dann wieder steil über den Trail hinauf. Und dann kommen wir auf den neuen Teil der Strecke. über geniale Trails durch den Wald erreichen wir den Speichersee, der unglaubliche Ausblicke erÖffnet. Leider genieße ich es gar nicht richtig, sondern versuche Meter gut zu machen. Auch die Verpflegung lasse ich quasi aus. Nur einen Becher Wasser trinke ich, dann geht es für uns weiter.
Ich laufe weiter Richtung Mittelstation und mache die letzten Meter bergauf. Also fast. Bei der Areitbahn kann ich es dann bergab krachen lassen und mache einige Plätze gut. Und dann kurz vor knapp, schmeißen sie mir einfach noch einmal ein paar Bergauf-Meter hin. Aber auch die schaffe ich zügig, auch wenn es schmerzt. zurück am See auf den letzten 500 Metern mobilisiere ich noch mal alle Kräfte und schaffe damit genau die zwei Stunden für 15 Kilometer und knapp 800 Höhenmeter. Der Abend klingt zunächst mit einem Saunagang, mit einem tollen Dinner im Hotel und der Licht-Wasser Show – Happinessa – am Zeller See aus. Man fühlt sich hier so richtig wohl.
Womenüs Challenge: Die See-Umrundung und ein paar Höhenmeter
Es nieselt als ich auf dem Balkon stehe. Ah ja, heute wird es nass. Leider. Nach dem Frühstück gehe ich mit müden Beinen zum Start. Als wir das Gelände erreichen, wird der Nieselregen weniger. Das finde ich super. für den heutigen Tag motivieren wir uns noch einmal alle. Jeder schaut schon etwas gezeichnet aus, aber bisher hatten wir wirklich Spaß. Der Startschuss fällt und es geht wie erwartet sehr schnell los. Das Tempo ist hoch, auch ich habe für meine Verhältnisse Dampf drauf. Wir erreichen Schüttdorf, rennen flach über die Räßlpromenade und dann wieder auf der Straße. Und dann geht es rechts steil rauf. Rauf in den Wald. Es folgen geniale Höhenmeter und ein netter Downhill. Und dann wieder Seeweg. Meine Beine wollen nicht mehr so schnell laufen – mein Kopf will aber. Also bleibe ich dran, bis die nächste Steigung auf den See-Höhenweg kommt. Kurz wieder Zähne zusammenbeißen. Geschafft. Dann wieder runter und dann noch einmal ein kleines Stück rauf. Endgültig geschafft. Ab jetzt muss ich nur noch Vollgas geben. Die letzten Meter zurück zum Ziel ziehen sich endlos, dann mache ich den finalen Schritt über die Ziellinie. Im Sekundentakt kommen die Läuferinnen ins Ziel. Ich schaffe es die 14 Kilometer und 300 Höhenmeter in 1:29 Std. und bleibe damit ganz knapp unter 1:30 Std. Genial und das am dritten Tag. Die ZieleinLäufe sind emotional an diesem Tag. Viele Läuferinnen sind an Ihre Grenzen gegangen und freuen sich heute über ihren ganz persönlichen Sieg. Auch ich bin sehr zufrieden mit diesen drei Tagen hier in Zell am See.
Ein Fazit: Diese Veranstaltung ist kein typischer Frauenlauf – und trotzdem nur für Frauen, die ein Wochenende lang mal so richtig Gas geben wollen.
Aber auch Einsteiger können hier auf jeden Fall Rennluftschnuppern und eine tolle Region genießen. Insgesamt einfach alles top organisiert, das Startsackerl ist reichlich gefüllt.
Text und Bilder: Sabrina Schulze (wusaonthemountain.at)
Außerdem gibt es drei schöne Tages-Video Zusammenfassungen:
Tag 1:
Tag 2:
Tag 3: