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Transalpine Run: So geht es unserem Team 2 Monate vor dem Start

von Sigrid Eder

In knapp 2 Monaten geht es schon los, wie geht es euch, wie läuft die Vorbereitung?
Norbert: Ja, die Zeit vergeht wie im Flug. Die Vorbereitung läuft schon ganz gut. Ich halte mich an meinen Plan und pendle von Trailevent zu Trailevent um mein Training für die längeren Distanzen im Rennmodus zu absolvieren.
Fredl: Der alte Knochen fühlt sich ein wenig müde, 7 (Ultra-) Marathons im heurigen Jahr hinterlassen Spuren 😉

Fredl, du warst beim LUT (Lavaredo Ultra Trail) am Start, wie lange lässt du dir Zeit für die Regeneration und wie geht es danach weiter?
Im Moment wird geruht und dabei gleichzeitig ein wenig nach Russland geschaut (Fußball WM 😉) dabei wird zwar kein Wodka getrunken, aber das eine oder andere Sackerl „Original Rum-Kokos Kugerl von Casali“ in wenigen Minuten vernichtet 😃 das ist meine (eingebildete) Traum Regeneration 😉 der nächste Ultra folgt in 5 Wochen.

Norbert, du setzt in der Vorbereitung eher auf Marathon Distanzen, dafür viele, wie gehts dir damit? Keine Angst vor einem zuviel?
Du sagst es, ich bin schon bei mehreren Trailmarathons am Start gewesen.
Aber auch Distanzen zwischen 20 und 40 Kilometer standen am Programm.

Wenn ihr jetzt an das Rennen denkt, was geht euch durch den Kopf?
Norbert: Wenn ich heute an den TAR denke, möchte ich am liebsten schon in den Zug nach Garmisch steigen und morgen los laufen. Von der körperlichen Verfassung fühle ich mich momentan sehr gut und bin überzeugt, diese 7 anspruchsvollen Etappen von Garmisch nach Brixen gut bewältigen zu können. Außerdem freue ich mich schon auf eine Woche mit meinem Trailfreund Fredl und auf das, dass ich mit ihm diese wunderschönen Trails über die Alpen rocken werde 😉
Fredl: Einfach nur seehhhhhrr viieeel (Vor-) Freude – und das ist keine Floskel sondern der ganz klare Gedanke

Worauf freut ihr euch am meisten?
Norbert: Am meisten freue ich mich auf jeden einzelnen Zieleinlauf, obwohl ich nach dem Motto laufen werde „Der Weg ist das Ziel“!
Aber es ist trotzdem etwas besonders gemeinsam durchs Ziel zu laufen, sich zusammen zu freuen und mit den vielen Trailfreunden den Tag Revue passieren zu lassen und dabei ein Belohnungsbierchen zu genießen.
Fredl: Urlaub – Lauffreunde – Trailfamilie – unglaubliche Strecke – jeden Tag auf´s neue – und das ganze mit Teampartner Norbert (was sicherlich sehr interessant wird: die abendliche Laufanalyse bei gutem Essen und Kaltgetränk 😊)

Gab es in der Vorbereitung bis jetzt irgendein Highlight von dem ihr erzählen möchtet?
Norbert: Es gab mehrere Highlights: Jedes Rennen hatte etwas besonderes an sich. Ich möchte es gar nicht Highlight nennen, es war eher eine Erfahrung, die ich in den letzten Wochen gemacht habe.
Ich habe den Mut zur eigenen Geschwindigkeit, zum eigenen Rhythmus gefunden. Ich lasse mich nicht mehr von anderen, schnelleren oder besseren Läufern verleiten, schneller zu laufen als es mir gut tut.
Und das war für mich, wenn man so will, das Highlight.
Fredl: Sportlich gesehen der LUT vor ein paar Tagen – obwohl es ein (gefühlsmäßig) schreckliches Rennen war (Körperliche Probleme ab Km 20!!!) bleiben solche Renne wahrscheinlich gerade deswegen sehr lange im Kopf!
Wenn du bei einem 120 Kilometer Trail ab 20 Kilometer Schmerzen und unerklärliche Probleme hast fragst du dich nicht nur einmal WARUM? Warum tust du dir das selber an? Warum hörst du nicht einfach auf? Das man dann weitermacht hat unterschiedliche Gründe – einer der Gründe warum man einfach weiterkämpft ist der Bewerb selbst! Der LUT ist ein unglaublich schönes und perfekt organisiertes Rennen in einer der schönsten Gegenden Europas. Alleine das ganz nahe vorbeilaufen am Weltkulturerbe der „Drei Zinnen“, dem Wahrzeichen der Dolomiten, entschädigt einen für viele mentale Durchhänger! Auch das Städtchen Cortina – im Wintersport das italienische Mekka in dem unter anderem 2021 wieder die Ski WM ausgetragen wird – stellt sich ganz in den Dienst der Trailrunner und bietet ein sehr feines Ambiente. Die komplette Traillandschaft würde ich schlicht und einfach als prachtvoll bezeichnen. Nicht umsonst gehört der LUT zur Ultra Trail World Tour. Und schaffst du es dann wirklich bis ins Ziel lässt sich der Veranstalter in Verbindung mit seinem Sponsor North FFace nicht lumpen und man bekommt eine echt sehr geile North Face Weste mit dem LUT Logo bestickt – im gesamten eines der schönsten Rennen a denen ich in 25 Jahre Laufsport teilgenommen habe. Und übrigens – auch wenn es für mich heuer ein kleiner Alptraum war – ich fahre sicher wieder zum LUT – dann bereits zum dritten mal – ob ich den Ultra oder den Cortina Trail laufe werde ich später entscheiden – nämlich dann wenn ich mein vieles leiden von heuer schon ein wenig vergessen habe 😉 😊 😃

Trainiert ihr eigentlich auch gemeinsam?
Norbert: Zum gemeinsamen Training sind wir bis jetzt, erst einmal gekommen. Fredl war mich beim Sparkassen Businesslauf am Red Bull Ring besuchen und wir sind gemeinsam den Halbmarathon gelaufen.
Dabei hatten wir wirklich sehr viel Spaß und daher bin ich auch überzeugt, dass wir gut zusammen passen und den TAR gemeinsam gut schaffen werden. Von der Laufstärke schätze ich uns ähnlich ein und das
„Zwischenmenschliche“ stimmt sowieso.
Fredl: Zumindest reden wir immer davon 😉 geschafft haben wir es aber bislang noch nicht… Was aber eine echt coole Sache war, war die Einladung von Norbert zum von ihm organisierten Sparkassen Businessrun am Red Bull Ring. Dabei haben wir gemeinsam den Halbmarathon absolviert.

Wie geht es die nächsten 2 Monate weiter?
Norbert: Vier tolle Rennen stehen noch am Programm. Ich werde heuer erstmals beim Bergmarathon Cup 2018 teilnehmen. Dieser besteht aus dem Veitscher Grenzstaffellauf, Ötscher Ultramarathon und dem Kainacher Bergmarathon.
Das ganze innerhalb von 5 oder 6 Wochen. Das sind alles Rennen, die gibt es schon seit über 20 Jahre, finden alle in meiner näheren Umgebung statt und sind absolute Klassiker in der österreichischen Trailrunningszene.
Als Abschluss meiner Vorbereitung starte ich dann noch am Wörthersee beim Halbmarathon von „Kärnten läuft“, ein Pflichttermin im Kalender, den ich jedes Jahr mit ein paar Freunden zusammen genieße.
Fredl: Hmmm, es folgt eine wunderbare Zeit 😊 ich pendle quasi zwischen Urlaub und Laufen hin und her – als nächstes fahre ich für eine Woche in die Schweiz (Grindelwald) – dann folgt der Dirndltal Extrem – danach für eine Woche nach Malaga – und dann beginne ich mit dem packen für den TAR….

Bilder: Lucas Pripfl Photography

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