Freitag, 3. September
Eigentlich sollte ich mit dem Tag davor – Donnerstag – beginnen. Gepacke ohne Ende. Passt alles in die Tasche? Ist die Tasche zu schwer? Ach den Kühlschrank muss ich noch ausräumen, die Gurke bekommt das Familienhäschen, der Rest wird aufgeteilt. Biomüll ist auch sicher geleert, dann kann ja schon nichts mehr schiefgehen.
Am Freitag morgen um 7 Uhr geht es mit dem Zug Richtung Salzburg, dort wird umgestiegen in den Railjet nach München. Was für ein Glück, dass der Lokführerstreik bei der deutschen Bahn unsere Fahrt nicht betrifft – denken Florian und ich.
In München warten wir vergeblich auf den Zug Richtung Oberstdorf. Dann nehmen wir eben den nächsten, mit dem wir einmal zusätzlich umsteigen müssen. Gibt Schlimmeres, nur einmal mehr umsteigen. Nach dem Umsteigen dann die Durchsage: Heute fährt kein Zug nach Oberstdorf – in Immenstadt geht es ab in den Schienenersatz. Was für ein Glück, wir erwischen ein stickiges Plätzchen, sind aber guter Laune und guter Dinge. Was solls, die Berge kommen langsam in Sicht, wir sind ja nicht mehr weit weg. Das erste Cut-Off – die Registrierung – wird kein Problem sein. In Oberstdorf geht’s dann in den Bus hinein ins Kleinwalsertal und nach insgesamt 6x umsteigen und 9 Stunden Fahrt erreichen wir das sonnige Hirschegg.
Die jeweils 25 Kilo Gepäck stemmen wir mit links den Berg hinauf ins Naturhotel Chesa Valisa. Alles Weitere kommt uns dann ganz leicht vor. Ab zur Registrierung, die wie üblich bei Plan B, bis ins letzte Detail perfekt ist. Mit großer Tasche, ein paar Goodies (wie soll man ohne TAR Trucker Cap diese Turnhalle verlassen?) und einem Transalpine Run Shirt geht es noch zum Fotopoint und dann marschieren wir wieder zurück zum Hotel.
Jetzt erst einmal in Ruhe hinsetzen und einen Kaffee genießen.- traumhaft! In so kurzer Zeit ans andere Ende von Österreich fahren mit dem Ausblick auf eine sonnige Woche; mit dem Ausblick, dass das Abenteuer Transalpine Run, an das man so oft und so lange gedacht hat (genau genommen 1,5 Jahre) nun endlich startet.
Wir sind beide im Urlaubsmodus und völlig entspannt. Wir haben zwar eine Startnummer, aber keinen Wettkampfstress. Eine gute Zeit wollen und werden wir haben.
Nach einer lockeren Aufwärmrunde, wo wir uns die ersten paar Kilometer der morgigen Strecke ansehen geht es nur noch schnell in die Dusche und dann ab zum Abendessen.
Im Anschluss wird umgepackt, alles sortiert, die Pflichtausrüstung doppelt kontrolliert und dann ist es auch schon Zeit fürs Bett.
Der Startschuss morgen fällt um 9 Uhr. Endlich geht es los!
Unsere Hotelpartner
– Naturhotel Chesa Valisa, Hirschegg im Kleinwalsertal
– Hotel Post, Lech am Arlberg
– m3 Hotel, St Anton am Arlberg
– Almhof, Galtür
– Sport Lodge, Klosters
– Quellenhof, Scuol
– Small Active Saldur, Schluderns