In Tirol gibt es unzählig viele und schöne Trails, auf denen man seine Leidenschaft für das Trailrunning ausleben kann. Die Ferienregion Imst ist jedoch etwas ganz Besonderes.
„Die Mischung macht’s aus“,so der Trailrunner Lukas Kocher, der am liebsten in seiner Heimat unterwegs ist.
Imst liegt im flachen Gurgltal, einem Seitental des Inntals. Umgeben ist die Stadt von der markanten Gebirgsgruppe der Lechtaler Alpen im Norden, im Süden erhebt sich der Tschirgant mit seinen 2370 Metern. So läuft man von grünen Wiesen in weitläufige Hochplateaus oder in hochalpines Gelände.
„Viele Trails sind bei uns gut laufbar, nicht so extrem steil angelegt oder technisch so schwierig, dass man auf allen Vieren daherkommt.“ „Die Trails sind südseitig exponiert, dadurch ergeben sich bereits im zeitigen Frühjahr unwahrscheinlich viele Trainingsmöglichkeiten“, so Kocher von TrailMotion Tirol.
In einer einzigartigen Kulisse kann man sich eine der 77 Trailrunning-Strecken heraussuchen und loslaufen! Ein besonderer Tourentipp von Lukas Kocher ist der Tschirgant Trail.
Auch große Veranstalter im Bereich Trailrunning wissen die Region um und in Imst zu schätzen. So gastieren zum Beispiel der Salomon 4 Trails und der Dynafit Transalpine Run in der Region.
TSCHIRGANT TRAIL
19,96 Kilometer
1.447 Höhenmeter
Höchster Punkt: 2.356 m
Unsere Route führt uns von Karrösten über den Tschirgant bis nach Silz zum Crazy Eddy.
Wir starten am gut ausgeschilderten Parkplatz in Karrösten. Anfangs am Forstweg geht es bald auf einen Steig, der sich durch den Wald Richtung Karröster Alm schlängelt. Man quert den schönen Almboden und kann ein weiteres Stück am gut ausgebauten Forstweg bis zur Latschengrenze entlang laufen. Nun wird es steil! Auf einem Steig mit Wurzeln und großen Absätzen gewinnt man schnell an Höhe. Bei der Waldgrenze hat man das erste Mal den Blick auf das schöne Bergmassiv des Tschirgants. Angekommen an der Bergwachthütte gibt es zwei Möglichkeiten zum Gipfel. Einmal durch den sogenannten „Kamin“, der jedoch mit Laufschuhen und wenig alpiner Erfahrung nicht zu empfehlen ist. Oder den „Normalweg“ der links von der Hütte zum Gipfel führt. Angekommen am Gipfel kann man einen unglaublichen Rundumblick genießen. Geprägt von den Ötztaler Alpen zu den Lechtalern bis zur Mieminger Kette, ja sogar die Zugspitze ist von hier aus bestens zu sehen. Ab hier beginnt nun der wahre Spaß. Der einzigartige Grat teilt das Inntal vom Gurgltal.
Dieser laufbare Grat wird zu einem unvergesslichen Erlebnis, bevor man nach zirka 4 Kilometern wieder auf ein wunderbares Almplateau kommt.
Vorbei an der Haimingeralm geht es auf einem weiteren Trail, der sich nun langsam Richtung Inntal neigt. Durch Wälder und Steinmassive geht es nun dem „Harrersteig“ entlang zum Zwischensimmering. An der Kreuzung angekommen geht es auf einem Forstweg zirka einen Kilometer entlang, bevor es auf dem technisch anspruchsvollen Downhill durch den Simmering geht. Gute 700 Höhenmeter bewältigt man hier auf 3 Kilometern. Angekommen in Silz bekommt man nun Lust auf ein Weizenbier im Crazy Eddy. Die Füße in den kalten Inn gesteckt, lässt man die traumhafte Tour gedanklich Revue passieren.
Bilder: Imst Tourismus / Daniko
Imst Touristmus / Wyhlidal