Hochkönigman – einfach immer wieder ein Highlight.
Es ist einfach immer wieder aufs neue so schön am Hochkönig, sodass es sich in diesem Jahr, beim inzwischen 8. Hochkönigman, über 1371 Läufer:innen an die Startlinie im Dorfzentrum von Maria Alm begaben. Der Himmel, war wie immer strahlend blau und die Vorfreude auf die einzelnen Events riesig! Denn jeder passionierte Trailrunner, der den Hochkönigman kennt weiß, dass die Party und der Lauf hier einfach immer wieder ein Highlight im Racekalender sind.
Das liegt nicht nur an dem Herzblut das des Veranstalters Thomas Bosniak, der mit jeder Faser seines Körpers für das Event lebt sondern ganz simpel an der spektakulären Location und den unterschiedlichsten Distanzen für jeden Trailgusto. Was ist wohl das Geheimrezept an dem Erfolg? Ich würde sagen: die eingefleischte Teamarbeit. Vom Organisationskomitee über den Toursimusverband bis hin zu den allzeit engagierten Helfern und vor allem den treuen Teilnehmern, die wie ich jedes Jahr aufs Neue die hiesigen Berge heimsuchen. Jede Berg- und Laufsuchtl kommt hier einfach auf seine Kosten.
Die Klassiker beim Hochkönigman sind der Easy Trail (9,2km/310hm), der Speed Trail mit 20,9 km/1.160 hm, der Marathon Trail auf wunderschönen 49,9 km / 3.100hm und der Endurance Trail 86,8 km / 5.229 km. Beide Distanzen gespickt mit vielen besonderen #BJAKMomenten (Momente, die jeden Läufer das „Sieger geben niemals Gefühl! hervorkitzeln lassen ;). Weitere Bewerbe sind das Skyrace (32,6 km/2.720 hm), das seit 2021 teil der World Series ist, der Kidstrail ab Altersstufe U6 und auch seit 2021 neu Downhillrace, entlang der Natrunbahne mit ganzen 2.6 km und 369 Tiefenmetern.
Erster Racetag meets „Hinter den Kulissen“
Um dem Mythos, warum der Hochkönigman so besonders macht auf die Spuren zu gehen, habe ich mich einfach, neben meinen geplanten Downhillrace und dem Speedtrail, neben meiner Tätigkeit auch als freiwilliges Helferlein eintragen lassen. So stand ich bereits am Donnerstag nach erfolgreichen und super herzlichen Check-In im richtig gemütlichen Lifestyle @HotelEder am Abend zum Helferbriefing und am Freitag ab 12:00 Uhr am Racegelände mitten im Dorfzentrum von Maria Alm.
Hier im großen Festzelt, wo in diesem Jahr das Zentrum aller Geschehen des Events ist, inkl. Pasta-Party, Startnummernabholung und Siegerehrung, ging es schon richtig zur Sache. Ich wurde bei der Helferbetreuung sowie bei der Startnummernausgabe eingeteilt. Einfach der Wahnsinn! Da wird einem als Support erst bewusst, was für eine Menge an Menschen eigentlich 1371 Teilnehmer sind!? Und wirklich interessante Leute trifft man da! Ich weiß jetzt z.B. von einem Teilnehmer, warum die Pinzette im First Aid Kit zur Pflichtausrüstung gehört! Zur sterilen Entnahme der Kompresse. Hättet ihr es gewusst?
Besonders bemerkenswert: alle Helfer sind mit einer unglaublichen Leidenschaft und einer schier nie endenden Energie dabei. Kaum zu glauben mit wie viel Hingabe alle mehrere Tage, nicht nur an den Eventtagen, sondern auch zum Auf-und Abbau für einen reibungslosen Ablauf am vor Ort strammstehen.
Bis um 15:30 Uhr war ich dann wo ich gebraucht wurde: Starterpackerl auffüllen (wieder mit top Inhalt #lovebananaproteindrin und besonders den Hochkönigman Buff), Helfer betüdeln, Wassermelone schneiden, Kaffee zapfen, Schachteln zerkleinern, Marmorkuchen schneiden und naschen. Da kommt Frau in dem Zelt bei erhöhten Außentemperaturen um die 25 Grad besonders ins Schwitzen. Also viel trinken! Wie der Trainer sagt: mindestens 4 Liter vorm Race!
Danach ging es nach eigener Abholung meiner eigenen Startnummer auch schon zum ersten Wettkampf des Racewochenendes! Mein absoluter Favorit – dem Downhillrace! Mit der mit der Natrunbahn geht’s in ganzen 8 Minuten hoch Natrunbergstation. Knapp unter Tom`s Almhütte, wo es übrigens das beste Schafsmilcheis und den besten Kaiserschmarrn gibt, tummelten sich auch schon eine beträchtliche Anzahl von Starter:innen, wovon einige Wiederholungstäter aus den Vorjahren zu erkennen waren. Das wird wieder ein Spaß! Auch Sepp der Geschäftsführer vom Hotel Eder hat sich wohl von mir doch noch überreden lassen seine Beine gemeinsam mit mir auf den 2,6 km, 50 hm+ und 369 hm- vor dem Speedtrail am nächsten Tag zu zerschießen. #sorrydafür !
Der Startschuss vom BJAK fiel pünktlich um 16:30 Uhr. Flott waren die Läufer:innen. Auf so einer kurzen Strecke muss ich als Dieseldampflock ganz schön schnaufen. Erst ca. 50hm hoch um dann wie ne Irre im Sturzflug runterballern. Die etwas dickeren Helferbeinchen machten das Race nicht wirklich schneller, aber mit dem „Sieger geben niemals auf Gefühl wurden alle Kräfte mobilisiert und den flowigen Trail in 10:50,6 Minutennach Maria Alm runtergepeitscht. Tatsächlich hat‘s dann doch noch zum 3. Rang gereicht. Puh. Nächstes Jahr gibt’s mehr Restdays davor!
Happy und beintechnisch hart zerstört war erst einmal zum Abkühlen traditionell ein Bad mit alkolfreiem Bierchen im 11.000 Liter umfassenden Hochkönigmanpool, während sich die Kids beim Kidstrail um eine schicke Finisher-Holzmedaille auf den Distanzen 500-1.500 m erkämpften.
Für eine möglichst schnelle Speed-Regeneration es aber möglichst schnell ins Hotel in den Whirlpool sowie ein aufbauendes Runner´s Abendmenü mit Runner’s Friends @youareandevturystory. Auch bei den beine Mädls heißt es nämlich auch jedes Jahr zum Höchkönigman „Jährlich grüßt das Murmeltier.“
Flott sein war auch die Devise beim Abendmenü: Denn um 20:00 Uhr wartetet auch schon die Eröffnungsshow auf alle. Mit der Trommlertruppe Batala, Akrobaten und Fahneneinzug sowie zur Siegerehrung des Kidstrails und des Downhillrace. Und natürlich für mich persönlich: ein fettes #WOHOO, schön mal wieder auf dem Treppchen zu stehen und sich über den 3. Platz freuen zu dürfen.
Auch wurden hier in einer feierlichen Zeremonie allen Favoriten ihre Startnummer übergeben. Nach einer spritzigen Einstimmung auf der PreRaceParty ging es für die Endurance Läufer:innen dann um 24:00 Uhr auf die 84,2km lange und 5030hm lange Strecke.
Für mich persönlich stand auf der Agenda: schnell ins Bett, Regeneration. Start war zwar erst um 9:00 Uhr, aber mein Haxn mussten einfach in die Horizontale gelegt werden.
Auffi geht´s auch wenn`s brennt!
Am zweiten Tag des Hochkönigman ging es für die Marathon Trailer für über 48,6km 2940hm bereits es um 7 Uhr an den Start. Für mich war etwas länger schlafen angesagt und das unglaublich leckere Frühstück im Hotel Eder gemütlich genießen. Freude und Motivation geht bei mir als @trail.icious einfach durch den Magen. Auch die Skyracer waren schon auf ihrem mit 34,5km 2950hm langen Weg über das noch teilbeschneite Bergmassiv.
Für alle anderen Frühaufsteher gab`s aber dank dem läuferfreundlichen Hotelbsitzer ein early bird Frühstück. „Soll ja koana hungrig an den Start gehen!“
Gut genährt, mit voller Vorfreude, besten Sonnenwetter (wie eigentlich immer beim Hochkönigman), ein bisschen einlaufen und Lauf-ABC machte ich mich an den Start.
Unglaublich was da schon an Party im Zielbereich herrschte. Der Moderator weiß einfach, wie man die die Läufermeute anheizt. Mit Musik und Seifenblasen hatte ich jetzt richtig Bock die flotten Speedtrail mit seinen 20,7 km und 1160hm+ zu ballern. (Nein, das sollte jetzt nicht ironisch klingen 😉 Der Start war in diesem Jahr wegen der großen Anzahl an Teilnehmern gesplittet. Erster Startblock war mit einer Halbmarathonzeit unter 1:40 h und der zweite über 1:40h.
Baaam, Startschuss und Manu die alte Diesellock kam wieder fahl in Wallung. Ist ja bei mir nix Neues. Aber die Beinchen waren heute leider nicht fitter als gestern. Die Kondition tatsächlich aber wesentlich besser. Also Stöcke raus und hochziehen und den vollen Magen noch einmal so richtig genießen. Vielleicht sollte ich das tolle Buffet zukünftig nicht soooo intensiv genießen, besonders wenn der Wettkampf kein Ultra, sondern ein Speedtrail ist und die Strecke wegen Schnee um knapp 1km uns 150hm+ gekürzt werden musste?! Aber wenn man beim ASTA Speedtrail Cup dabei ist muss auch geballert werden.
Hoch bis zur Bergstation gings natürlich wieder recht zügig. SpeedTrail und so. Jedes Mal eine Überraschung für mich. Die ersten Frauen musste ich da (total unverhofft) leider schon ziehen lassen. Aber die Motivation hatte mich noch nicht verlassen. Ziehen war angesagt und auffi bis zum See. Da gabs erstmal ein schickes Foto, Selfie und dann als Belohnung: den ersten Downhill. Schee wars, wenn auch nicht so flüssig wie sonst. Zur ersten Labe und eine obligatorische Melone, Wasser hatte ich noch genug. Wetter war Bombe und auch ein Pläuschen mit Verena, einer alten Bekannten und mitm Sepp war auch noch drin. Dann ab Kilometer 13 kam das altbekannte Geröllfeld. Pralle Sonne. Also an der Labe nochmal Wassertanken und hochziehen. Geschafft, jetzt ab zum fast nur Downhill mit unglaublichen Ausblicken. Den könnte ich so richtig genießen. So ganz ohne Hetze auch mal schön, vor allem ein toller Zieleinlauf, mit Hinweisschild am Hotel Eder mit „Startpunkt für den Sprint“ und jubelnden Zuschauern.
Für den Zieleinlauf wurde dieses Jahr sogar die Dorfstraße gesperrt. Hat sich definitiv gelohnt. Jubelnde Zuschauer sorgen einfach immer für tolle Stimmung. Highlight ist nicht nur der strahlend blaue Himmelteppich, sondern auch die richtig schönen Medaillen. Auch wenn es mal schön war chillig zu laufen, meine Erwartungen konnte ich leider nicht ganz erfüllen. Mit 2:22 war ich auf der Strecke schneller als in den vergangenen Jahren unterwegs, aber an Platz 16 Damen und AK40 Platz 10 kann man erkennen, dass es nicht mein stärkstes Rennen war. Egal, erstmal feiern, refillen, rcovery und Racefeeling genießen. Denn ein Finisher nach dem anderen der 5 Bewerbe und viele bekannte Gesichter kamen nun ins Ziel. What a feeling!
An der Ziellabe ging es ebenfalls rund. Hunderte von Finishern wollten ebenfalls in den Genuss von recovery durch leckere Nahrungsaufnahme kommen. Bananen, Melone, Marmorkuchen mussten geschnitten und mit anderen Leckereien, wie Wafferl und Salzstangen angerichtet werden. Deshalb beschloss ich kurzerhand barfuß, müffelnd und Medaille um den Hals baumelnd als First-Aid-Helfer auszuhelfen. Auch Cola, RedBull, Wasser und alkoholfreies Bier gingen weg wie warme Semmeln.
Der Ansturm hörte einfach nicht mehr auf, so beschloss ich ein wenig zu bleiben um dann schnell ins Hotel zurück zu hüpfen, duschen, umziehen und ab wieder zur nächsten Helferschicht an die Pasta und Food-Kassa. Denn in diesem Jahr war auch die Pasta Party im Veranstaltungszelt. Tolle Sache! Alles in einem! ☺
Puh, langsam merkte ich auch, wie meine Energie schwindet. Durchgehend auf Strom hinterlässt auch seine Spuren. Da kam das Abendmahl genau richtig. Päuschen vor dem großen Party!
Denn feiern gab es beim Hochkönigman genug! Nicht nur alle Sieger der 5 Distanzen, sondern auch die Freude am Laufen, am Helfen, genießen. Also Party für absolut gelungenes Event!
Alle Ergebnisse findest du übrigens hier: https://my.raceresult.com/203602/results
Quellen haben mir geflüstert, dass die Party mit Überraschungsband wohl noch etwas ausschweifender geworden ist.
Eine dieser Quellen lag am darauffolgenden Tag um 8:00 Uhr tatsächlich noch im erste Hilfebereich auf der Pritsche als ich pünktlich zum Abmarkieren im Zelt stand. 😉 So ein erster Hilfe-Bereich direkt im Partyzelt ist schon praktisch, oder?
Naja, ein paar Kaffee und Zimtschnecken aus dem Hotel (@Sepp: Danke für die freundliche Helfergabe) waren fast alle wieder fit zum Abmarkieren der Strecken. Vorab eingeteilt wurden wir auf Teilabschnitte der verschiedenen Distanzen gebracht. Macht ja auch Sinn auf den Berg gefahren zu werden und dann abwärts die rund 200 Fähnchen pro Teilstrecke (fast) nur abwärts tragen zu müssen. „Fast“, da mir statt den maximalen 300 Höhenmetern ab Statzererhaus zur Schwalbenwand und dann runter nach Maria Alm satte 500hm blühten. Schätze ich mal, weil auf meiner manchmal etwas großzügigen Uhr satte 650hm standen. Egal, so BJAK-Momente sind einfach super lustig und amüsieren einen unterwegs.
Oben am Statzerhaus noch mit Schnee bedeckt sammelte ich auf der insgesamt knapp 16km Strecke fast 200 Steck- und unzählige Hängefähnchen ein. Kaum zu glauben, wie schwer so ein Rucksack im Laufe werden kann, sodass die Geschwindigkeit die einer speedhikenden Schnecke reduziert wurde. Haxn waren ja noch irgendwie noch mehr durch und wollten eigentlich nur in die verschiedensten Himmelsrichtungen rutschen. Ach, hatte ich vergessen zu erwähnen: Gestern hatte es dann ab ca.16:00 Uhr tatsächlich auch gewittert und gerechnet. Wer also noch zu dieser Zeit auf der Strecke war hatte noch eine zusätzliche gratis Abkühlung erhalten. Nach knapp 3 Stunden rumhampeln und spontaner rollender Abmarkierhilfe von meinem E-MTB fahrenden Mann (gut, dass es E-Bikes gibt, der hatte nämlich schon auf der länger am Berg auf mich gewartet und ist extra zu mir gefahren 😉
Nach dem vielen laufen, helfen, laufen, helfen, laufen und helfen… gab´s ein für mich richtig tolles Schmankerl auf der g´miatlichen Thoraualm. Statt Morningbrunch für alle Teilnehmer (die gebucht hatten) Kaiserscharrnparty. Kann ich als passionierte K`schmarrntesterin nur befürworten! So hatte auch jeder noch Zeit auszuschlafen, zu frühstücken und gemütlich hochzukrakseln oder wie ich mich mit der Gondel chauffieren zu lassen. Alle Gondelfahrten sind übrigens in der Hochkönigmancard enthalten, die jeder Gast im Gebiet gratis beim Check-In im Hotel erhält.
Na, wenn das alles nicht Lust auf ein Läufchen beim Hochkönigman 2024 macht? Vielleicht hast du jetzt auch sogar Lust bekommen als Volunteer Teil des grandiosen Event dabei zu sein? Auch wenn man hin und wieder aus der Puste gerät, ist ja im Endeffekt nichts anderes als Trailrunning! Leid und Leidenschaft liegen so nah beieinander. Ich würde sagen, dass eine kann ohne das andre nicht. Es macht einfach mega Spaß und man bekommt nicht nur das „Sieger geben niemals auf Gefühl“, sondern was ganz besonderes: Das „ich gebe alles Gefühl!“
Mir persönlich hat`s richtig gut gefallen ein Teil der Eventorganisation zu sein und hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Ich werde definitiv wieder beim nächsten Event als Helfer am Start sein.
(PS: für alle die laufen und helfen wollen. Natürlich sind Helfershirt, Race-Startplatz und Food inklusive 😉 ! Weitere Infos und wie du dich als Helfer zu einem der BTrailEvents bewerben kannst findest du hier: https://www.trailshop.at/events
See you at the Finishline in front und behind the Scenes!?
Zur Belohnung gab`s in diesem Jahr sogar 3 „Medaillen“ 😉
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH auch an alle Finisher des HochkönigMan!
Eure Manuela Dietzinger @trail.icious
Herzlichen Dank noch einmal an B´JAK für alles… das wie immer herzliche Event und die tollen BJAKMomente und!
SAVE THE DATE!
8. Hochkönigman Trailrunningfestival: 2. bis 4. Juni 2024
See you next year auf den Trails mit fantastischem Hochkönigblick!
