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Der Sonne entgegen: Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kaiserwetter beim 53. Ebbser Koasamarsch

by Sigrid Eder
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Am 17. Juni war es wieder soweit: Über 600 Sportbegeisterte aus 22 Nationen überquerten bei sommerlichem Kaiserwetter die Startlinie und folgten dem Ruf des „Koasa“. Der Sieg ging ins Nachbarland: Die Deutschen Hannah Kirchhübel und Yannick Gladow holten sich die Goldmedaillen beim KOASA-Marathon 2023.

Vor der atemberaubenden Landschaft des Kaisergebirges fiel am 17. Juni 2023 der Startschuss für über 600 Athleten aus aller Welt. Das Wetter war dabei auf ihrer Seite: Bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein stellten sich die Sportler der Challenge, die Tiroler Berglandschaft rund um Ebbs zu bezwingen. Drei Trailrunningdistanzen und vier Wanderrouten führten die Teilnehmenden dabei durch das Naturschutzgebiet des Kaisergebirges. Höhenmeter für Höhenmeter bezwangen sie die imposanten Bergpfade, die sie vom Zahmen Kaiser bis hinüber zum Wilden Kaiser führten, und bemühten sich Seite an Seite um Bestzeiten.


Der frühe Bergsportler fängt den Wurm

Bereits zu früher Stunde hieß der Ebbser Wintersportverein, welcher das Sportevent jährlich veranstaltet, die Trailrunner und Wanderer im Ortszentrum von Ebbs willkommen. Daraufhin liefen und marschierten die Teilnehmenden zu unterschiedlichen Startzeiten los. Vor allem die Koasamarsch Trailruns forderten Starter aus der nationalen und internationalen Trailrunning-Szene zu sportlichen Höchstleistungen heraus. Der KOASA-Marathon bildete dabei die Trailrunning-Königsdisziplin: Nach dem Startschuss um 8:00 Uhr galten 44 Kilometer und 2.100 Höhenmeter zu bezwingen. Nicht weniger anspruchsvoll war der KOASA-Classic-Run, der die Teilnehmenden nach dem Start um 9:00 Uhr mit 33 Kilometern und 1.730 Höhenmetern erwartete. Auch der KOASA-Höllenritt mit Start um 10:00 Uhr hatte es in sich, denn bei der Strecke von 20 Kilometern und 1.000 Höhenmetern war Durchhaltevermögen gefragt. Bei den Koasamarsch Bergwanderungen war für Wanderbegeisterte und Familien aller Leistungsniveaus die passende Strecke dabei: Insgesamt vier Wanderrouten von 4,2 bis 32,2 Kilometern standen den Teilnehmenden zur Auswahl. Die ersten Bergbegeisterten marschierten dafür bereits ab 6:00 Uhr morgens zur 20er- und 40er-Wanderung los.


Kopf-an-Kopf-Rennen im sonnigen Kaisergebirge

Unter dem Motto „Zach, owa geil!“ ging es von Anfang an steil bergauf, wie Georg Ritzer, Präsident des Ebbser Wintersportvereins, beschreibt: „Die meisten Höhenmeter wurden bei einem Großteil der Strecken gleich nach dem Start zurückgelegt. Diese ersten fünf Kilometer waren definitiv herausfordernd. Nur der KOASA-Marathon verlief über die Aschinger Alm, bevor die Route in Richtung Stripsenkopf steil anstieg“.
Der Österreicher Klaus Steiner und der Deutsche Yannick Gladow lieferten sich vom Start an ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Bis zur Vorderkaiserfeldenhütte hatte Klaus Steiner die Nase vorn. Yannick Gladow war seinem Mitstreiter aber dicht auf den Fersen und überholte ihn im weiteren Streckenverlauf. Mit knapp 7 Minuten Vorsprung schoss Gladow nach 4 Stunden und 48 Minuten als Sieger über die Ziellinie. Klaus Steiner erreichte nach 4 Stunden und 55 Minuten das Ziel und belegte somit den zweiten Rang. 13 Minuten später belegte sein Landsmann Matthäus Fischbacher den dritten Platz. Bei den Damen sicherte sich Hannah Kirchhübel die Goldmedaille, dicht gefolgt von Kerstin Brandes, die das Ziel als Zweite erreichte. Der 3. Platz auf dem Siegertreppchen ging an Helga Brandstetter.
Ganz vorne mit dabei war auch Dominik Matt, der sich mit 8 Minuten Vorsprung den ersten Platz beim KOASA-Höllenritt sicherte und somit seinen Sieg in ebendieser Disziplin beim Ebbser Koasamarsch 2022 verteidigte. Bereits letzte Woche belegte der Tiroler Trailrunner als schnellster Österreicher den 29. Platz bei der Trailrunning- und Berglauf-WM 2023 in Innsbruck/Stubai.


Sportliche Challenge mit internationalem Kultstatus

Das über 50-jährige Bestehen verleiht dem Ebbser Koasamarsch einen international anerkannten Kultstatus. Ursprünglich als reine Wanderveranstaltung ins Leben gerufen, brachte das Trailrunning vor einigen Jahren frischen Wind in das Tiroler Sportevent und sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Bekanntheit. Dies zeigt sich auch in den diesjährigen Anmeldungen: Neben Bergbegeisterten aus Österreich und den Nachbarländern Deutschland, Schweiz sowie Italien stellten sich auch Teilnehmende aus Ländern wie beispielsweise Finnland, Mazedonien oder Dänemark an den Start.
Mathias Chazarreta aus Argentinien und Daniel Londono aus Kolumbien reisten von Übersee an, um den „Koasa“ zu bezwingen. Chazarreta belegte beim KOASA-Marathon sogar den 5. Platz. „Nicht nur die sensationelle Landschaft, sondern auch die perfekt beschilderten Lauf- und Wanderstrecken locken Jahr für Jahr internationale Spitzenkandidaten ins Kaisergebirge“, erklärt Georg Hörhager, Obmann des Tourismusverbandes Kufsteinerland. Neben dem spannenden Wettkampf sorgten die Veranstalter auch für ein vielfältiges Rahmenprogramm sowie musikalische Unterhaltung im Start- und Zielbereich.
 

Ergebnisse

Die vollständige Ergebnisliste ist hier zu finden: https://my.raceresult.com/182592/results


 

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