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Das war der Dachstein Torlauf 2019

von Sigrid Eder

Abfahrt um sechs Uhr am Morgen im Murtal. Das Wetter entspricht leider der Vorhersage und ist nicht einladend. Das stört aber bei der Anreise nicht besonders.
In der Ramsau angekommen ist das jedoch anders! Niedrige Temperatur, tiefhängende Wolken, Hochnebel und Regen verlocken nicht zum Aussteigen.

Wir kommen gerade zum Start des Marathons zurecht. Ein motivierter Pulk bewegt sich vom Startbogen bei leichtem Anstieg die Straße hinauf und biegt bald nach rechts in die Landschaft ab. Unter einer Baumreihe zieht sich das Feld auseinander und nach kurzer Zeit sind die LäuferInnen aus dem Sichtbereich verschwunden.

Es geht also doch! Trotz Kälte und Regen werden auch wir uns überwinden und in den Torlauf starten – ist ja nur ein Halbmarathon!
Nach der Startnummernabholung, Bekleidungsauswahl und letzten Vorbereitungen geht es ans Aufwärmen.

Start pünktlich um zehn Uhr. Die Marathonläufer sind jetzt schon seit zwei Stunden im Regen unterwegs. Wir machen uns darüber aber keine Gedanken mehr, denn zu sehr sind wir mit uns selbst beschäftigt – konzentrieren uns um das richtige Tempo, den „Flow“ zu finden.
Die Strecke ist abwechslungsreich und selektiv. Es verbleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Zu schnell wechseln Steigung und Gefälle, Wanderweg und Trail, Forststraße ab. Und das Tempo ist hoch. Achtung auf das Terrain – nur nicht ausrutschen, nicht stürzen! Orientierung nach Vorne ist angesagt, Tempo halten. Motivationsschub beim Überholen langsamerer LäuferInnen. Aber auch beim überholt werden: Anhängen, das Tempo des Schnelleren nützen und mitziehen!

Der tiefste Punkt der Strecke ist erreicht und wieder geht es steil bergauf – mühsam, die Beine sind nicht mehr so locker wie vor einer Stunde. Weiter im kupierten Gelände – hinauf und hinunter im ständigen Wechsel. Mittlerweile schmerzen die Beine schon etwas mehr, und die Pace will auch nicht mehr so leicht eingehalten werden. Da müssen wir aber durch! Bei Kilometer 20 ist es Zeit für ein Gel. Das bringt ein wenig Rückstand auf die beiden Läufer in der Gruppe. Durch den Energieschub, der sich langsam bemerkbar macht, ist der Rückstand jedoch bald aufgeholt und ein Vorsprung herausgearbeitet. Nun geht es leicht fallend und weiter flach über Wiesen zum Ramsau Beach.

Das Ziel ist im Sichtbereich und seit einiger Zeit ist auch schon der Zielsprecher zu hören. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und die Sonne hat die Wolken verdrängt. Die letzten Meter zum Ziel fallen wieder leicht und beschließen einen anstrengenden und abwechslungsreichen Lauf in einer faszinierenden Landschaft, die bei besseren Wetterverhältnissen wohl wunderschön anzusehen ist.

Leserreporter: links Herbert Ernst und rechts Kurt Wolfberger

Dachstein Torlauf 2020 – Anmeldung bereits offen!

Der Torlauf findet nächstes Jahr am 5.9.2020 statt:

Nähere Infos und Anmeldung unter: https://www.torlauf-dachstein.info

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