Wenn beim Trailrunning mal nicht der Zeit hinterhergehetzt wird, dann bleiben auch viele Momente des Genusses
Weißt du eigentlich genau was dich in DEINEM Sport antreibt? Machst du das für dich oder vielleicht doch nur für andere? Ich denke es lohnt sich da mal kurz inne zu halten und genau hinzusehen oder reinzufühlen was dich wirklich motiviert.
Eine Freundin von mir läuft weil sie einfach nur „ihr Gewicht halten“ will. „Dann kann ich auch mal die Extraportion Eis genießen“ meinte sie. Andere wiederum jagen ständig dem nächsten Segment und Bestzeiten hinterher. Da gibt’s auch jene, die motiviert die bunte Medailliensammlung an der Wand (und sind manchmal völlig am Boden wenn ihnen die Medaillie nicht gefällt) und jene die sogar nur dort bei Bewerben antreten wo sie große Chance auf das Treppchen haben. Ich kenne auch viele die besonders die Gemeinschaft und Freundschaft motiviert. Und auch die „Auserwählten“ die es ausnahmslos schaffen jeden „ihrer“ Läufe zu genießen.
Was dich auch treibt – es ist total OK wie es bei dir ist. Vergiss aber nicht! Nur wer seine Motivatoren kennt kann das steuern was er verändern möchte.
Ich gehöre zu der Gruppe deren Hauptmotivation einfach nur der Spaß an der Bewegung im Gelände liegt. Warum ich auf einen Berg laufe? Weil ich es kann, weil es mich frei im Kopf macht und weil ich das Gefühl habe, dass hinter jeder Kurve das nächste ABENTEUER wartet. Ich habe gelernt, dass Spaß am Laufen mein langfristiger Motivator ist. Versteh mich nicht falsch – auch ich gebe gerne mal Gas, stehe gerne am Treppchen oder hole mir mal eine Segment Bestleistung. Die schönsten Erinnerungen sind für mich aber die kleinen „unerwarteten“ Abenteuer.
Hast du schon mal die kleinen versteckten Winkel in deiner Heimatregion entdeckt die dir den Mund weit offen stehen lassen? Oder hast du dir schon mal deine Urlaubsort abseits der Attraktionen angesehen? Meine Laufschuhe sind mein ständiger Begleiter. Selbst auf meinen Dienstreisen erkunde ich gerne mal die Gegend im Laufschritt und bin immer wieder erstaunt über diese netten Fleckchen überall in unserem schönen Land.
Wer es nun auch noch schafft auch regelmäßig seine Grenzen zu verschieben, kann an der Erfahrung kräftig wachsen. Und wer wächst der lernt für SEIN Leben – ein Leben lang.
2017, als ich mich mit meinem trailBuddy Stefan zu unserem ersten 30 km Trailbewerb angemeldet habe, konnten wir uns nicht vorstellen wie man jemals weiter über die Berge laufen könnte. Wir haben uns die Augen gerieben über Sportler die 50 km, 100 km oder gar eine ganze Woche über 290 km und viele Tausende Höhenmeter ihr eigenes Ich bezwungen haben.
Unsere Abenteuerlust und das ständige Verschieben von Grenzen hat uns dann letztes Jahr zu unseren ersten 100er geführt. Was bis dahin undenkbar war, hat soviel für mich/uns verändert – nicht nur sportlich – auch privat und beruflich. Die Überschreitung dieser 100er Marke hat bei uns ALLES verändert.
Vor einem Monat haben wir uns zu unserem bisher größten „Abenteuer“ angemeldet. Wir sind endlich bereit für den Transalpine Run (TAR) und können unseren Traum den wir vor fünf Jahren zu träumen begonnen haben in Angriff nehmen. Vermutlich haben wir nur eine vage Ahnung davon was uns wirklich erwarten wird. Ich bin mir sicher, dass wir davor und danach aber spannende Geschichten zu erzählen haben, die wir gerne mit euch teilen.
Am Lagerfeuer deine Lebens lieben Menschen immer noch die Geschichten die DU zu erzählen hast.
Sorge „laufend“ für spannenden Stoff für DEINE Geschichten. Medaillien und Platzierungen sind ganz nett. Was am Ende zählt sind aber die Abenteuer und Erfahrungen mit all ihren Dramen und Höhepunkten. Die kann dir niemand mehr nehmen und sie gehören ewig dir!
Heinz Rucker / trailBuddys
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