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Wings for Life World Run

by Sigrid Eder
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Eine App bewegt die Welt

Nach der Absage des Flagship Runs Wien stand heuer am 03. Mai die Wings for Life World App im Mittelpunkt des internationalen Charity-Laufs. Dank ihr war es auch in diesen Tagen möglich, am Wings for Life World Run teilzunehmen. Weltweit nutzen 77.103 Menschen aus 171 Nationen in 104 Länder die Chance, alleine und doch vereint für alle zu laufen, die es selbst nicht können. In Österreich waren überwältigende 27.046 Teilnehmer auf Straßen, Waldwegen, an Seeufern und auf anderen kreativen Strecken unterwegs. Darunter auch bekannte Namen wie Marcel Hirscher, Dominic Thiem, Anna Gasser, DJ Ötzi, Thomas Morgenstern, Andreas Goldberger, Christian Schiester, das Beach Volleyball Team Doppler/Horst sowie die Wings for Life World Run Botschafter Philipp Hansa, Patricia Kaiser und Lukas Müller. Zu den Gesamtsiegern des Wings for Life World Run kürten sich Michael Taylor (GBR) und abermals die Russin Nina Zarina. Julia Mayer (W) und Lukas Oberhauser (OÖ) gewannen in Österreich.

Mit der Spendensumme von 2,8 Millionen Euro unterstreicht der Charity-Bewerb seine enorme Bedeutung für die weltweite Forschungsarbeit auf der Suche nach einer Heilung von Rückenmarksverletzungen. Möglich war dies durch die zahlreichen App-Teilnahmen und die bereits angemeldeten Teilnehmer der Flagship Runs, die trotz Absage großzügig ihre Startgebühr der Stiftung für die Finanzierung von Forschungsprojekten überlassen haben.

Wien (Österreich), 03. Mai 2020 – Zum mittlerweile siebten Mal wurde am 03. Mai 2020 der Wings for Life World Run ausgetragen. Doch noch nie fand der globale Charity-Lauf nur via App statt. Durch die innovative Technik der App war es jedoch trotz der Absage aller Flagship Runs für tausende Menschen auf der ganzen Welt möglich, für alle zu laufen, die es selbst nicht können. Alleine, aber doch gemeinsam verbunden, liefen so 27.046 Österreicher auf Straßen, Waldwegen, an Seeufern und auf anderen kreativen Strecken, um Geld für die Wings for Life Stiftung zu sammeln, damit diese vielversprechende Forschungsprojekte auf der ganzen Welt finanzieren kann.

Das sind Projekte wie eine klinische Studie aus der Schweiz namens Stimulation Movement Overground, kurz STIMO, die seit ihren Anfängen von der Wings for Life Stiftung unterstützt wird. Sie ermöglichte es dem Schweizer David Mzee, nach einem Unfall seit fast einem Jahrzehnt querschnittsgelähmt, beim Wings for Life World Run 2019 in Zug (SUI) aus eigener Kraft die Startlinie zu überquerten – ganz ohne Rollstuhl. 2020 schaffte er bereits sagenhafte 467 Meter und damit 100 Meter mehr als im vergangenen Jahr. Mit seinen richtungsweisenden Schritten beflügelte David Mzee die Hoffnungen von Millionen Querschnittsgelähmten rund um den Globus.

David Mzee in Wetzikon (SUI)

Unter den 27.046 registrierten Startern in Österreich waren auch zahlreiche Sportstars wie Marcel Hirscher, Dominic Thiem, Anna Gasser, Thomas Morgenstern, Benjamin Karl, Lukas Müller, Matthias Schwab, Nico Langmann, Julian Eberhard, Stefan Kraft, Christian Schiester, Clemens Doppler & Alexander Horst und viele mehr.

Wings for Life World Run Fixstarter Andreas Goldberger lief seinen App-Run rund um den Mondsee und kämpfte erneut bis zum letzten Meter gegen das Catcher Car, das ihn erst nach starken 32,4 km überholte. Marcel Hirscher lief im heimischen Annaberg den Berg hinauf und Tennis-Ass Dominic Thiem nutze den Lauf für eine Trainingseinheit auf der Laufbahn des BSFZ Südstadt, auf der auch Nico Langmann in Sicherheitsabstand seine Runden drehte.

Fast 25 Kilometer weiter als Andreas Goldberger, lief der Oberösterreicher Lukas Oberhauser, der sich mit 57,17 km zum Österreich-Sieger kürte. Bei den Damen war Julia Mayer eine Klasse für sich. Die Wienerin, die ihren Run in der Nähe des Praters absolvierte, holte sich 2020 mit 41,62 Kilometern den Sieg. Die weitesten Rollstuhlfahrer wurden Josef Seitlinger, der seine Kreise in St. Martin bei Lofer drehte und 32,27 km schaffte, und Dani Goll, die dem virtuellen Catcher Car in Traun (OÖ) 16,86 km entrollte. Global sicherten sich ein Brite und eine Russin die Gesamtsiege. Nina Zarina (RUS) konnte ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen und wurde erst nach 54,2 km in Washington (USA) vom virtuellen Catcher Car eingeholt, bei den Herren lief Michael Taylor (GBR) beeindruckende 69,9 km bei seinem App-Run in Cambridge (GBR).

Anita Gerhardter, Geschäftsführerin der Wings for Life Stiftung, strahlte nach dem Rennen: „Wir alle waren in den letzten Wochen gezwungen, unser Leben einzuschränken. Für Menschen mit einer Querschnittslähmung dauert dieser Lockdown ihr ganzes Leben. Auch sie haben den Traum ihre Freiheit zurück zu bekommen, um die Dinge zu tun, die sie lieben. Heute sind 70.000 Menschen zusammen gekommen, um diesen Betroffenen Hoffnung zu geben und den andauernden Lockdown für sie zu beenden.“

Insgesamt wurden heuer global 924.960 Kilometer zurückgelegt und Spenden von 2,8 Millionen Euro gesammelt. Möglich war dies durch die zahlreichen App-Teilnahmen und die bereits angemeldeten Teilnehmer der Flagship Runs, die trotz Absage großteils ihre Startgebühr der Stiftung für die Finanzierung von Forschungsprojekten überlassen haben. Damit konnten in den vergangenen sieben Jahren insgesamt mehr als 29,3 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt werden. „Wertvolle Spenden, mit denen wir eine Heilung von Querschnittslähmung weiter voran treiben“, so Gerhardter.

Auch 2021 läuft die Welt im Zeichen des Wings for Life World Run wieder für die, die es nicht können. Dann hoffentlich auch wieder beim Flagship Run in Wien und vielen anderen Orten auf der Welt.

Ab sofort kann man sich unter www.wingsforlifeworldrun.com für den
09. Mai 2021 voranmelden.

Pressemeldung

Fotocredits:
© Sebastian Marko for Wings for Life World Run
© Philip Platzer for Wings for Life World Run
© Markus Berger for Wings for Life World Run
© Matthias Heschl for Wings for Life World Run
© Philipp Riedl for Wings for Life World Run
© Andreas Schaad for Wings for Life World Run
© Romina Amato for Wings for Life World Run

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