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Allergie und Sport

by Sigrid Eder
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Haaaatschi! So wird die Tour nicht zur Tortur

Für einen Trailläufer ist das ganze Jahr über Saison, aber für die Pollen beginnt sie jetzt. Wer als Trailläufer Allergiker ist, kann durchaus Probleme mit dem Sport im Freien haben.

Viele von uns Läufern sind Pollenallergiker. Ist es gefährlich, Sport mit einer Pollenallergie zu treiben?
Als aktiver Trailrunner und Apotheker bin ich häufig mit dieser Frage konfrontiert. Auch ich bin betroffen. Jetzt, wo die Temperaturen wärmer werden, beginnen vor allem Hasel, Birke und Erle mit dem Pollenflug. Im Prinzip ist Sport möglich. Wenn man als Allergiker ein paar Fakten beachtet, kann die allergische Reaktion kontrolliert werden und dem Training steht nichts im Wege. Im Zweifel den Arzt fragen.

Das ist gut. Klären wir zuerst das Wichtigste: Wie bemerkt man, ob man eine Allergie hat?
Den Asthmatiker nehme ich mal aussen vor. Der muss das mit seinem Facharzt klären. Aber eine ganz normale Pollenallergie kennt man daran, dass die Augen tränen, die Nase läuft und der Gaumen juckt.

Was muss ich dann beachten?
Als erstes reagiert man normalerweise nicht auf alle Pollen. Irgendwann ist die Blütezeit der entsprechenden Pflanze vorbei. Gute Hilfe ist natürlich ein Test beim Arzt, Achtsamkeit worauf man reagiert und das Beachten des Pollenflugkalenders. Wer für eine Pflanze besonders stark gefärdet ist, sollte während dieser Zeit nur vorsichtig trainieren. In der Stadt sind am Morgen weniger Pollen unterwegs als abends, nur auf den Trails am Land ist das umgekehrt. Da sind die niedrigsten Werte zwischen 19 Uhr und Mitternacht. Aber nach einem Regenschauer ist die Luft immer ‚rein‘…

Einer Allergie kann man nicht entkommen. Muss ich sie behandeln lassen?
Ja, ich empfehle es. Aushalten ist falsches Heldentum. Etwa 50 % der Pollenallergiker entwickeln unbehandelt ein allergisches Asthma innerhalb der nächsten 20 Jahre, wenn sie auf eine Behandlung verzichten. Es gibt dafür entsprechende Augentropfen und Nasensprays mit antiallergischen Wirkstoffen. Im Gegensatz zu den Medikamenten für Erkältung dürfen die antiallergischen Sprays und Tropfen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Für die stärkeren Symptome gibt es Tabletten. Die machen müde, deshalb abends einnehmen.

Ob Sport möglich ist muss der gesundheitsbewusste Trailrunner aber situationsabhängig entscheiden.

Kann man eine Allergie auch wieder loswerden?
Das geht eventuell. Allerdings ist dazu eine Therapie mit einem Arzt notwendig. Mit der sogenannten Hyposensibilisierung gibt es in vielen Fällen gute Chancen, dem Körper die Allergie abzugewöhnen. Je nach Menge und Art der Allergien, die man hat, gibt es gute Chancen. Wenn man nur auf eine oder zwei Pflanzen allergisch ist, hat man die besten Aussichten.

Das kann der Arzt oder der Apotheker. Aber was kann jeder einzelne zusätzlich machen?
Da gibt es viel, das man vorbeugend machen kann. Zum Beispiel:
• Duschen vor dem Schlafengehen, das wäscht die Pollen ab
• Pollenflugvorhersage beachten
• Kleidung nicht draussen trocknen
• Pollenschutzgitter für das Fenster
• Nasendusche durchführen
• Brille oder Sonnenbrille beim Sport tragen, das hält die Pollen wenigstens vom Auge fern
• Ein bisschen Vaseline in den Naseneingang, zumindest ein bisschen was wird daran kleben bleiben

Mag. pharm. Christoph Kaiser
alias „Trailapotheker“

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